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Geotechnologie, B.Sc.

Kurzprofil

Die stetig wachsende Erdbevölkerung erfordert die ökonomische und ökologische Nutzung aller Georessourcen. Dazu gehören Wasser, mineralische und Energie-Rohstoffe, Geothermie sowie der Untergrund als Baugrund und Speichergestein. Das interdisziplinäre Bachelorstudium Geotechnologie ist an der Schnittstelle zwischen Geowissenschaften und Ingenieurwissenschaften angesiedelt. Sie lernen, für die Planung und Realisierung geotechnischer und umweltbezogener Projekte den geologischen Untergrund zielorientiert zu analysieren und modellieren. Neben einer umfassenden Ausbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern und in Mathematik erwerben Sie fundierte Grundlagenkenntnisse in den Geowissenschaften. Weiterhin werden wichtige Methoden der Hydrogeologie, Geophysik, Ingenieurgeologie, Geochemie/Mineralogie, die Verarbeitung von Geodaten sowie das ingenieurwissenschaftliche Verständnis für deren Umsetzung vermittelt.

AbschlussBachelor of Science
Regelstudienzeit 6 Semester
Leistungspunkte180
Studienbeginn Wintersemester
Zulassung zulassungsfrei
Lehrsprache Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

Wie jedes Bachelorstudium an der TU Berlin setzt auch der Bachelorstudiengang Geotechnologie formal eine sogenannte Hochschulzugangsberechtigung voraus. In der Regel ist dies das Abitur. Aber auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung können Sie an der TU Berlin studieren, wenn Sie bestimmte berufliche Qualifikationen vorweisen können.

Im Studium ist die Unterrichtssprache Deutsch. Wenn Sie sich mit ausländischen Bildungsnachweisen bewerben, müssen Sie daher als sprachliche Zugangsvoraussetzung Deutschkenntnisse auf einem bestimmten Niveau nachweisen.

Studienverlauf

Das Studium im Bachelorstudiengang Geotechnologie gliedert sich in einen Pflichtbereich, einen Wahlpflichtbereich und einen Wahlbereich. Der Pflichtbereich hat einen Umfang von 129 Leistungspunkten (LP) inkl. der Bachelorarbeit. Der Wahlpflichtbereich umfasst insgesamt 33 LP und gliedert sich in die Bereiche Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, Spezielle Geotechnologien und Ergänzungsmodule der Geotechnologien. Im freien Wahlbereich müssen Sie 18 LP absolvieren.

Die Ziele und die Ausgestaltung des Studiums sowie die Anforderungen und Durchführung der Prüfungen regelt die Studien- und Prüfungsordnung.

Für den Studiengang gibt es einen exemplarischen Studienverlaufsplan, der den empfohlenen Ablauf des Studiums innerhalb der Regelstudienzeit von 6 Semestern darstellt. Sie finden ihn als Anlage in der Studien- und Prüfungsordnung. Für Studienbewerber*innen gilt immer die neueste Fassung dieser Ordnung.

Inhalte & Module

Das Bachelorstudium ist modular aufgebaut. Ein Modul bündelt Studieninhalte zu einem bestimmten Thema. Innerhalb eines Moduls werden häufig verschiedene Studien- und Lehrformen angeboten, zum Beispiel Vorlesungen, Übungen, Seminare, Praxisprojekte. In jedem Modul sind eine festgelegte Anzahl von Leistungspunkten und bestimmte Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen. Im Laufe des Studiums finden drei ca. einwöchige Pflichtexkursionen statt.

Eine aktuelle Übersicht aller Module des Studiengangs in Form einer Modulliste finden Sie im sogenannten Modultransfersystem (MTS), der zentralen Moduldatenbank der TU Berlin. Im MTS erhalten Sie einen Überblick, welche Module für Sie verpflichtend sind und welche frei gewählt werden können. Darüber hinaus geben Ihnen ausführliche Modulbeschreibungen Aufschluss über Inhalte, Lernziele, Teilnahmevoraussetzungen, Arbeitsaufwand, Prüfungsform etc. Die Modulliste orientiert sich an der Studien- und Prüfungsordnung. Für Studienbewerber*innen gilt immer die aktuelle Fassung dieser Ordnung.

Zur Moduldatenbank

Praktika

Ein verpflichtendes Praktikum ist nicht vorgesehen.

Auslandsaufenthalt

Teile des Studiums können Sie in der Regel auch im Ausland absolvieren, entweder über Auslandssemester oder über Praktika. Allgemeine Informationen zum Thema Auslandsaufenthalt erhalten Sie beim International Office der TU Berlin (Studium im Ausland) sowie beim Career Service (Praktikum im Ausland).

Erworbene Kompetenzen

Ziel des Bachelorstudiums Geotechnologie ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss auf dem Gebiet der Geotechnologie bzw. Angewandten Geowissenschaften. Mit diesem Abschluss sind Sie in der Lage, die Methoden des Faches anzuwenden, Verfahrensabläufe zu optimieren und in die Praxis umzusetzen. Die breit angelegte, theoretisch fundierte und interdisziplinär gestaltete Grundausbildung ermöglicht Ihnen ein rasches Einarbeiten in unterschiedliche berufliche Aufgabenfelder. Sie können sich in den Grenzen der Wissenschaftsdisziplin Geotechnologie sicher bewegen und wenden die Methoden des Fachs kompetent an.

Perspektiven nach dem Studium

Als Bachelorabsolvent*in des Studiengangs Geotechnologie stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen: weiterführende Masterstudiengänge im In- und Ausland zur fachlichen Vertiefung und Spezialisierung oder der direkte Berufseinstieg. Sie haben die Möglichkeit, in verschiedenen Tätigkeitsfeldern zu arbeiten, die technisch und/oder wissenschaftlich orientiert sein können. Klassische und aktuelle sowie zukunftsorientierte Arbeitsbereiche und Themenfelder sind:

  • Grundwasservorkommen, -bewertung und -bewirtschaftung,
  • Baugrund für jegliche Bauten der städtischen Infrastruktur, Verkehrswege, Wasserkraftwerke, Kavernen und Tunnel
  • Energieversorgung, Energierohstoffe, natürliche Quellen wie Geothermie und Windkraft,
  • Rohstofftechnik, Geomaterialien,
  • Umweltschutz,
  • Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von geophysikalischen, geochemischen, geologischen Erkundungsmethoden,
  • Entsorgung, Ab-, End- und Zwischenlagerung von Müll, Reststoffen, radioaktiven und chemisch-toxischen Abfällen,
  • Landschaftsplanung und -nutzung,
  • Entwicklung von Siedlungsstrategien,
  • Erkundung, Bewertung und Vorsorge zu Georisiken bzw. Naturkatastrophen.

Dabei können Sie in privaten und staatlichen Institutionen bei der Planung, Gestaltung und Ordnung des Lebensraums mitwirken, wie zum Beispiel in mittelständischen Industrieunternehmen der Rohstoff-, Wasser- und Energiewirtschaft, in internationalen Firmen der Exploration, Ingenieurbüros, der Bauindustrie, in Umweltverbänden und NGOs, in Unternehmen der Softwareentwicklung und Fernerkundung, in der (Rück-)Versicherungsbranche, in Landes- und Bundesämtern für zum Beispiel Geowissenschaften, Rohstoffe, Umwelt, Energie, in außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder Universitäten und Fachhochschulen.

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