Lebensmitteltechnologie, M.Sc.
Kurzprofil
Der Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie vereint in einem interdisziplinären Ausbildungsansatz Aspekte der Agrar-, Ernährungs-, Ingenieur- sowie Naturwissenschaften. Im Vordergrund des Studiums stehen die Ausgestaltung von Produktionsprozessen und die erzielten physikalischen, mikrobiologischen und chemischen Veränderungen zur Strukturierung und Haltbarmachung von Lebensmitteln sowie zur Beeinflussung der Produktsensorik.
Weitere Schwerpunkte des Studiengangs sind die Gewinnung von Grundstoffen aus pflanzlichem oder tierischem Ausgangsmaterial sowie ökologische und ökonomische Aspekte des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen.
Im Studium ist für die Studierenden eine hoher Anteil an Wahlpflichtmodulen gewährleistet: Sie können gemäß der interdisziplinären Ausrichtung des Studiengangs Ihr Fachwissen in studiengangsspezifischen Veranstaltungen vertiefen, aber auch Ihre Kenntnisse in angrenzenden ingenieurwissenschaftlichen Wissenschaftsdisziplinen erweitern, zum Beispiel in der Biotechnologie, in der Energie- und Verfahrenstechnik oder im Technischen Umweltschutz.
Abschluss | Master of Science |
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Regelstudienzeit | 4 Semester |
Leistungspunkte | 120 |
Studienbeginn | Sommer- und Wintersemester |
Zulassung | zulassungsfrei |
Lehrsprache | Deutsch |
Zugangsvoraussetzungen
Wie jedes Masterstudium an der TU Berlin setzt auch der Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie formal einen ersten berufsqualifizierenden Studienabschluss voraus. Die formale Zugangsvoraussetzung für den konsekutiven Masterstudiengang ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss in einem Studiengang der Fachrichtung Lebensmitteltechnologie oder einem fachlich nahestehenden Studiengang. Darüber hinaus müssen Bewerber*innen folgende fachliche Zugangsvoraussetzungen nachweisen: 75 Leistungspunkte aus den Bereichen Mathematik, Chemie, Verfahrenstechnik, Lebensmittelwissenschaften, wobei die Module Bezug zur ingenieurwissenschaftlichen Ausrichtung des Studiengangs haben müssen. Mindestens zwei der Bereiche müssen abgedeckt werden.
Im Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie ist die Unterrichtssprache Deutsch. Wenn Sie sich mit ausländischen Bildungsnachweisen bewerben, müssen Sie Deutschkenntnisse auf einem bestimmten Niveau nachweisen.
Da einige Lehrveranstaltungen/Module auf Englisch angeboten werden, sind Englischkenntnisse nützlich. Sie sind aber keine Bedingung für die Aufnahme des Studiums.
Da das Studium stark fachübergreifend ausgerichtet ist, ist Interesse an interdisziplinären Fragestellungen und Tätigkeitsfeldern wünschenswert. Zudem sind Selbstständigkeit und Eigeninitiative von Vorteil, da Sie im Rahmen des Studiums viel eigenständig arbeiten.
Studienverlauf
Für den Masterstudiengang gibt es einen sogenannten Studienverlaufsplan, der einen empfohlenen Ablauf des Studiums innerhalb der Regelstudienzeit von 4 Semestern darstellt. Er dient als Beispiel, welche Module in welchem Semester belegt werden sollten. Der idealtypische Verlaufsplan ist nicht verpflichtend, zeigt aber einen sinnvollen Aufbau des Studiums. Die Lehre wird in Form von integrierten Lehrveranstaltungen, Seminaren und Laborpraktika angeboten. Mit der selbstständig anzufertigenden Masterarbeit erlangen die Studierenden ihre wissenschaftliche Qualifikation.
Den Studienverlaufsplan finden Sie in der Studien- und Prüfungsordnung des Studiengangs. Für Studienbewerber*innen gilt immer die neueste Fassung dieser Ordnung.
Studien- und Prüfungsordnung:
Inhalte & Module
Das Masterstudium ist modular aufgebaut. Ein Modul bündelt Studieninhalte zu einem bestimmten Thema. Innerhalb eines Moduls werden häufig verschiedene Studien- und Lehrformen angeboten, zum Beispiel Vorlesungen, Übungen, Seminare, Praxisprojekte. In jedem Modul sind eine festgelegte Anzahl von Leistungspunkten und bestimmte Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen.
Eine aktuelle Übersicht aller Module des Bachelorstudiengangs Biotechnologie in Form einer Modulliste finden Sie im sogenannten Modultransfersystem der TU Berlin (MTS). In dieser Moduldatenbank erhalten Sie einen Überblick, welche Module verpflichtend sind und welche frei gewählt werden können. Des Weiteren finden Sie dort ausführliche Modulbeschreibungen inklusive Modulinhalte, Lernziele, Teilnahmevoraussetzungen, Arbeitsaufwand, Prüfungsform etc. Die Modulliste orientiert sich immer an der Studien- und Prüfungsordnung.
Praktika
Während des Masterstudiums Lebensmitteltechnologie gehört ein Berufspraktikum zum Pflichtbereich. Dieses muss mindestens 10 Wochen umfassen. Das Berufspraktikum dient der beruflichen Orientierung (Spezialisierung, Vertiefung etc.). Dabei sollen Sie die Arbeitswelt in Industrie und Forschungseinrichtungen aus der Ingenieurperspektive kennenlernen und die an der Universität erworbenen Fach- und Methodenkenntnisse im praxisnahen Umfeld anwenden. Sie sollen in mehreren der folgenden Bereiche tätig sein:
• Planung, Projektierung
• Anlagenkonstruktion und -auslegung
• Forschung, Entwicklung, Betrieb von Anlagen, Instandhaltung und Optimierung
• Analyse und Optimierung von Arbeitsabläufen, Erstellung von QM-relevanten Dokumentationen
• Disposition, Arbeitsvorbereitung, betriebliche Logistik
• Modellierung, Simulation, Automatisierungstechnik
• Qualitätssicherung, Betriebskontrolle
Alle weiteren Details finden Sie in der Praktikumsordnung des Studiengangs.
Auslandsaufenthalt
Teile des Studiums können Sie in der Regel auch im Ausland absolvieren, entweder über Auslandssemester oder über Praktika. Allgemeine Informationen zum Thema Auslandsaufenthalt erhalten Sie beim International Office der TU Berlin (Studium im Ausland) sowie beim Career Service (Praktikum im Ausland).
Erworbene Kompetenzen
Im Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie erwerben Sie Kenntnisse
- zur erfolgreichen Formulierung und Ausführung von Innovationsprojekten auf den Gebieten der Produkte sowie Produktions- und Aufbereitungsprozesse,
- zur erfolgreichen Identifikation, Planung, Durchführung und Evaluierung von Projekten zur Verbesserung von bestehenden Produkten und Prozessen in der Lebensmittelindustrie,
- zur erfolgreichen Analyse von Kausalzusammenhängen zwischen Produktzusammensetzung, Prozessparametern und Produkteigenschaften sowie deren Evaluierung und Optimierung,
- zum Erkennen und gezielten Ausnutzen von Wechselwirkungen zwischen stofflichen Eigenschaften, verfahrenstechnischen Aspekten und deren Auswirkung auf die Funktionalität von Lebensmittelzutaten und Lebensmitteln,
- zur Beurteilung von ökologischen und ethischen Qualitätsaspekten bei der Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln,
- zum Erkennen, Definieren und Bearbeiten von grundlagen- und anwendungsorientierten zukunftsweisenden Forschungsfeldern.
Perspektiven nach dem Studium
Die Berufsfelder für Absolvent*innen des Masterstudiengangs Lebensmitteltechnologie erstrecken sich von ingenieurwissenschaftlichen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus und der Lebensmittelverfahrenstechnik über technologisch orientierte Berufsfelder in den Bereichen Produktion, Forschung und Entwicklung der Lebensmittelindustrie. Auch beratende und überwachende Positionen, beispielsweise in Behörden, sind möglich.
Darüber hinaus bestehen hervorragende Berufsaussichten in der Zulieferindustrie für Apparate und Anlagen, der Verpackungsindustrie oder auch an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Außerdem sind Sie mit einem Abschluss im Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie qualifiziert für ein Promotionsstudium zum Dr.-Ing. oder Dr. rer. nat.
Weitere Informationen & Downloads
Orientierung und Studienentscheidung: Allgemeine Studienberatung
Fragen zum Studiengang: Studienfachberatung
Allgemeine Fragen: Studieninfoservice
Bewerbung und Immatrikulation: Studierendensekretariat - Servicebereich Master
Anerkennung von Leistungen: Prüfungsausschuss